
Virtual Reality bei RAMPF: Eintauchen in die Zukunft
Seit April ist der neue VR-Raum bei RAMPF Production Systems am Standort Zimmern ob Rottweil offiziell in Betrieb – und schon jetzt ein echtes Highlight für Kunden, Besucher und Mitarbeitende. Hier wird greifbar, was RAMPF ausmacht: Innovationsgeist, Technologiebegeisterung und der Mut, neue Wege zu gehen.
Im Mittelpunkt des Projekts steht ein engagiertes dreiköpfiges Team, das die Einführung von Virtual Reality bei RAMPF maßgeblich vorangetrieben hat. Einer von ihnen ist Daniel Grottke, der sich mit bemerkenswerter Eigeninitiative in die Programmierung eingearbeitet hat – größtenteils im Selbststudium und manchmal sogar noch nach Feierabend.
„Das Thema hat mich einfach gepackt“, sagt Daniel Grottke. „Wenn ich abends noch ein bisschen Zeit hatte, hab ich mich oft freiwillig drangesetzt – nicht, weil ich musste, sondern weil es mich wirklich interessiert hat.“
Die Idee, VR bei RAMPF einzuführen, entstand aus dem Team selbst – und traf bei CEO Albert Schmid sofort auf offene Ohren. „Es war beeindruckend zu sehen, wie begeistert er auf unsere Vision reagiert hat – das hat uns enorm motiviert,“ erinnert sich Daniel Grottke. Dass die Geschäftsführung solche Innovationsprojekte unterstützt, zeigt: Der Blick ist klar nach vorn gerichtet.
Was als Idee im kleinen Kreis begann, wurde dank dieses Vertrauens Realität. Mit der Software Visual Components lassen sich digitale Zwillinge erzeugen – also virtuelle Abbilder realer Maschinen. Diese können nun im eigens eingerichteten VR-Raum in beeindruckender Detailtreue erlebt werden.
Ein Raum für neue Perspektiven
Ausgestattet mit moderner VR-Hardware, Sitzsäcken und einem TV bietet der Raum ein immersives Erlebnis. Besucher können beispielsweise durch die virtuelle RAMPF-Lobby schlendern, interaktive Anwendungen entdecken – oder sogar das Maskottchen Beppo, einen roten Gecko, „anfassen“. Möglich macht das eine Kombination aus Python-Scripting und der Sensorik der VR Brille, die Handbewegungen erkennt und in den virtuellen Raum überträgt.
Ein besonderes Highlight: Zwei komplette RAMPF Standardanlagen wurden bereits in VR umgesetzt. So können Kunden die Anlagen in Originalgröße virtuell erleben – noch bevor sie gebaut sind, und der Vertrieb kann schon heute Maschinenkonzepte präsentieren, bevor auch nur ein reales Bauteil gefertigt ist. Größe, Ergonomie und technische Details werden direkt erlebbar – ideal für Kundengespräche oder interne Abstimmungen.
Teamwork & Tüftlergeist
Das Projekt wurde – neben dem Tagesgeschäft – in Eigenregie realisiert. Daniel Grottke übernahm die technische Umsetzung, während seine beiden Kollegen Tobias Atzberger und Erik Beckmann, der Teamleiter, ebenso zentrale Beiträge leisteten. Auch Ramona Müller, eine Praktikantin, trug durch die Vorarbeit an 3D-Modellen entscheidend bei – ebenfalls im Selbststudium. Der VR Raum ist das Ergebnis von echtem Teamgeist und einer ordentlichen Portion Pioniermentalität.
Ein wichtiger Baustein des Erfolgs war die enge Zusammenarbeit mit dem Softwareanbieter Visual Components. Das Unternehmen unterstützte RAMPF nicht nur mit exzellentem Kundenservice, sondern stand auch beratend zur Seite – fast wie ein Projektpartner. Die Kooperation verlief so erfolgreich, dass Visual Components den VR Raum von RAMPF als offizielles Referenzprojekt auf seiner Website präsentieren wird.
In Deutschland setzen bislang nur sehr wenige Unternehmen die Software so vielseitig und praxisnah ein – mit interaktiven Modellen, virtuellen Showrooms und echten Anwendungsszenarien für Kunden und Vertrieb. Dass RAMPF nun als Beispiel für den erfolgreichen Einsatz dieser Technologie dient, spricht für den hohen Entwicklungsgrad des Projekts.
Begeisterung auf ganzer Linie
Auch CEO Michael Rampf ließ es sich nicht nehmen, den neuen VR-Raum persönlich zu erleben – und war sichtlich beeindruckt. Eigentlich war nur ein kurzer Besuch geplant, doch er blieb deutlich länger als gedacht. „Er wollte gar nicht mehr gehen“, erzählt Daniel Grottke mit einem Lächeln.
„Es war für mich erst das zweite Mal überhaupt, dass ich eine VR-Brille aufhatte“, berichtet Michael Rampf.
Für mich ist es absolut beeindruckend, wie real man sich zwischen den Maschinen bewegen und den Produktionsprozess erleben kann. Einmal habe ich mich etwas zu nah an einen Roboter ‚hingebeamt‘ – da bin ich dem auf mich zu drehenden Roby-Arm ausgewichen, weil es so sehr echt gewirkt hat. Man kommt sich fast vor wie in Raumschiff Enterprise, wenn man sich per Knopfdruck von einer Stelle zur anderen ‚beamt‘.
Besonders bewegt habe ihn, so Rampf weiter, der Gedanke an die Entwicklung des Unternehmens: „Es ist so faszinierend, dass ich einerseits tatsächlich schwer mich losreißen konnte und andererseits mir fest vorgenommen habe, mit meinem Vater und mit meinem Sohn in den VR-Raum zurückzukommen. Mein Vater soll erleben, wie weit sich die Technik seit der Übernahme der KL-Dosiertechnik durch ihn im Jahr 2003 weiterentwickelt hat – und mein Sohn ist ohnehin der totale Computerfan, der selbst auch Python programmieren gelernt hat, als er bei einem KI-Roboterunternehmen ein Praktikum gemacht hat.“
Was kommt als Nächstes?
Die Pläne für die Zukunft sind ehrgeizig: Vertriebsmitarbeitende sollen künftig mit mobilen VR-Brillen ausgestattet werden, um Kunden auch vor Ort in die virtuelle RAMPF-Welt mitzunehmen. Möglich macht das ein sogenanntes Standalone-Modell: Die VR-Brille funktioniert komplett kabellos, benötigt keinen externen PC und läuft per Akku – die Inhalte werden einfach über WLAN aufgespielt. Erst diese kompakte und flexible Technik eröffnet die Option, sie künftig auch im Vertrieb mobil einzusetzen.
Auch für interne und externe Schulungen – etwa zu Sicherheitsthemen oder technischen Abläufen – wird VR großes Potenzial zugeschrieben. Langfristig sollen sogar REFA-Studien mittels Body Tracking möglich sein, um ergonomische Prozesse weiter zu optimieren.
Mit dem neuen VR-Raum beweist das Team um Daniel Grottke einmal mehr, wie viel Pioniergeist und Leidenschaft bei RAMPF stecken – unsere Mitarbeitenden sind der Motor für die Weiterentwicklung des Unternehmens. Wir freuen uns darauf, das Potenzial von Virtual Reality weiter auszuschöpfen und gemeinsam neue Wege für unsere Kunden und Mitarbeitenden zu gestalten.