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Tüftler am Werk – wenn Dosierspezialisten E-Motorräder bauen

25.11.2022
Dosieranlagen & Dosierroboter Dichtungssysteme Karriere

Die Begeisterung für Elektrofahrzeuge begrenzt sich längst nicht mehr auf vier Räder. Auch auf mit zwei Rädern kann man flott – und umweltschonend – unterwegs sein.

Bei RAMPF Production Systems kennt man sich in Sachen Automatisierungs- und Dosiertechnik bestens aus. Vollautomatisierte Anlagen jeder Größe, die teilweise mit Roboterunterstützung dosieren, kleben und montieren, sind für die versierten Maschinenbauer Alltag.

Auch bezüglich E-Mobilität hat RAMPF durchaus ein Wörtchen mitzureden – sei es beim Verguss von Ladesteckern oder der Abdichtung von Batteriegehäusen; auch die Heckklappe des ID.3 von Volkswagen wird in Wolfsburg von einer RAMPF-Maschine geklebt.

So ist auch die Begeisterung für Elektrofahrzeuge bei einigen RAMPF-Mitarbeitenden schon längst spürbar. Zwei von ihnen sind überzeugte E-Motorradfahrer – und lassen uns an ihrem elektrifizierenden Hobby gerne teilhaben.

Elektrisch-lautlos

Martin Seifried ist als Maschinenbau-Ingenieur in Zimmern ob Rottweil für die Anlagen-Konstruktion zuständig, plant und konstruiert Dosieranlagen sozusagen am digitalen Reißbrett, damit die Elektrotechnik-Experten sie in der Produktion zum Leben erwecken können.

Unterstützt wird er dabei vom Technischen Zeichner Stephan Haag, dessen Begeisterung für Elektromobilität die beiden auch außerberuflich zusammenführte. Sein erstes E-Motorrad kaufte Stephan bereits 2012, ein Roller mit Elektroantrieb, auf den zahlreiche weitere E-Modelle folgten, sowohl zwei- als auch vierrädrige. Inzwischen fährt er mit seinem 11-kW-Motorrad bis zu flotten 130 km/h an die 20.000 km pro Jahr, auch die tägliche Strecke zur Arbeit legt er gerne elektrisch-lautlos zurück.

Sein Kollege Martin fuhr schon in den 1990er-Jahren gerne Motorrad, damals noch benzinbetrieben, aber der Umwelt zuliebe nur selten, denn schon damals konnte er Verbrennungsmotoren nicht viel abgewinnen und hatte mit seiner Familie sogar lange Zeit gar kein Auto. Als er dann nach zwölf gänzlich motorradfreien Jahren schließlich wieder Lust aufs Biken bekam, legte er sich direkt einen elektrischen Roller zu, dem schnell ein 16-kW-starkes E-Motorrad und weitere Modelle folgten, mit denen er seither jährlich über 10.000 km zurücklegt - das lautlose Cruisen und die gleichmäßig-rasante Beschleunigung machten irgendwie süchtig.

Heute ist er stolzer Besitzer von drei hochwertigen E-Motorrädern, eines sogar mit Seitenwagen. Genau dieses hat ihn nicht weniger als 150 Arbeitsstunden und einige durchtüftelte Wochenenden gekostet, in denen er aus dem benzinbetriebenen Motorradgespann ein flottes Elektrogespann zauberte, das es dank seiner präzisen Vorarbeit übrigens anstandslos durch den TÜV schaffte.

Den dröhnenden Benzinmotor hat er gegen einen lautlosen 16-kW-Elektromotor getauscht. Den Antrieb hat Martin mit selbst gebauten Teilen komplett erneuert und ein Ladegerät verbaut, das die beiden Akkus im Seitenwagen über eine gängige Typ-2-Ladebuchse flott an jeder Ladesäule auflädt. 

Passantin applaudiert

Natürlich ist im Seitenwagen auch Platz für eine Begleitperson und etwas Gepäck, damit eignet sich das Gespann auch durchaus für Urlaubsfahrten und längere Strecken. Auf unsere Frage, wie weit er mit einer Akkuladung fahren kann, antwortet Martin zufrieden: „Spätestens nach 150 Kilometer freuen wir uns über einen Kaffee und einen schönen Spaziergang irgendwo entlang unserer Strecke. Dabei lernen Land und Leute kennen, wo wir bislang nur durchgebrettert sind. Man entdeckt Kleinode abseits der Hauptstraßen und genießt die Natur ganz anders, anstatt sie zu verschmutzen. So kommen wir zwar etwas später, aber immer entspannt an und zehren von Erinnerungen und Eindrücken, die andere Motorradfahrer nicht kennen“.

Zum Schluss erinnert sich Martin an seine jährliche Motorradausfahrt mit etwa 50 ambitionierten E-Bikern, die sie dieses Jahr durch Schönau im beschaulichen Schwarzwald führte und wo eine Passantin ob der lautlosen Biker-Truppe sogar begeistert applaudierte.

Die Begeisterung für das elektrifizierende Fahren packte übrigens auch uns bei der Probefahrt als Martins Sozius, denn während er elegant von 0 auf 130 Km/h in wenigen Sekunden beschleunigte, konnten wir uns entspannt unterhalten. Auf unsere Frage, ob die beiden den typischen Motorensound beim Hochbeschleunigen denn nicht vermissen, schüttelten sie abwinkend den Kopf: „Wer die Leichtigkeit beim elektrischen Biken einmal kennengelernt hat, braucht kein Dröhnen, Ruckeln und keine Abgase mehr, dann ist Motorradfahren nur noch ein Genuss“.

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